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Ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad liegt auf dem Boden, während ein syrischer Oppositionskämpfer daneben steht, im Präsidentenpalast in Damaskus, Syrien, 8. Dezember 2024. © 2024 AP Photo/Omar Sanadiki

In unserer letzten Ausgabe des Jahres blicken wir auf einige der zentralen Themen des Jahres 2024 zurück – in alphabetischer Reihenfolge ...

Afghanistan: Ein weiteres Jahr der „schwersten Frauenrechtskrise der Welt“ brachte mehr Leid für afghanische Mädchen und Frauen unter der Taliban-Schurkenherrschaft, in der Gewalt gegen Frauen System hat. Die internationale Gemeinschaft hat nur unzureichend reagiert und sich manchmal sogar auf die Seite der Unterdrücker gegen die Unterdrückten gestellt und Menschen in die Arme der Taliban abgeschoben.

China: Am 35. Jahrestag des Tiananmen-Massakers war der Kampf zwischen Erinnerung und Vergessen allgegenwärtig. Wir schrieben auch über die Versuche der Behörden, die lokale Kultur in der Region Xinjiang auszulöschen, über die rapide Verschlechterung der Lage in Hongkong und darüber, dass die Staats- und Regierungschefs der EU es versäumen, die schweren Menschenrechtsverletzungen in China ernst zu nehmen.

Gaza/Israel: Anlässlich des ersten Jahrestags der Anschläge vom 7. Oktober durch bewaffnete palästinensische Gruppen unter der Führung der Hamas habe ich versucht, etwas Ausgewogenes zu schreiben, das sowohl diese Gräueltaten als auch die Gräueltaten Israels als Reaktion darauf im Laufe der darauffolgenden 12 Monate betrachtet. Lest es und urteilt selbst, ob mir diese Ausgewogenheit gelungen ist. (mehr zu Gaza/Israel weiter unten)

Haiti: Wir haben uns im Laufe des Jahres viele Male mit dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung im Land befasst, da kriminelle Banden ihren Einfluss durch grausame Gewalt, einschließlich sexueller Gewalt, verstärkten und ausweiteten. Der Hunger treibt einige Kinder in die Arme der Banden. Die Situation erfordert eine umfassende UN-Mission.

Internationale Justiz: Für diejenigen, die Gerechtigkeit für die schwersten Verbrechen der Menschheit auf der ganzen Welt fordern, war es ein durchwachsenes Jahr. Einerseits wurden wichtige Strafverfolgungsmaßnahmen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) vorangetrieben. Andererseits sah sich der IStGH mit Versuchen konfrontiert, die Justiz zu behindern, sowohl von Nicht-IStGH-Mitgliedern wie den USA und Russland als auch von Mitgliedern wie Frankreich. Das Problem droht sich im Jahr 2025 noch zu verschärfen.

Kinder: Vieles von dem, was im Jahr 2024 geschah, war nicht ermutigend, aber wir haben weltweit mindestens zehn gute Nachrichten im Zusammenhang mit Kinderrechten gefunden.

Klimakrise: Ein weiteres Jahr, eine weitere allgemeine Unfähigkeit der Staats- und Regierungschefs, sich mit dem einen Thema zu befassen, das jeden Menschen, der heute lebt, und alle, die nach uns kommen, betrifft. Die UN-Klimakonferenz – COP29, die im autoritären Ölstaat Aserbaidschan stattfand – war ein Flop. Außerdem forderte die EU eine Verschiebung einer Verordnung zur Bekämpfung der Entwaldung, der zweitgrößten Quelle der Treibhausgasemissionen, die nach der Verbrennung fossiler Brennstoffe die Klimakrise verursachen. All dies, während die globalen Temperaturen weiter steigen ...

Myanmar: Im bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften der Junta und der bewaffneten ethnischen Gruppe Arakan Army begehen beide Seiten Gräueltaten. Dazu gehören Massentötungen, Brandstiftung und Zwangsrekrutierungengegenüber Angehörigen der Rohingya. Einige Menschen, die zu fliehen versuchen, wurden von Bangladesch an der Grenze aufgehalten.

Russland: Zusätzlich zu seinen Gräueltaten in der Ukraine (siehe unten) hat der Kreml die autoritäre Schlinge um den Hals der russischen Bevölkerung im eigenen Land enger gezogen. In diesem Newsletter wurde unter anderem der Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny im Gefängnis, eine Welle nach der anderen repressiver Gesetze und Maßnahmen und Russlands Unterdrückung der Kinderlosen behandelt.

Saudi-Arabien: Gegen Ende des Jahres hat der Weltfußballverband FIFA das Land als Gastgeber der Fußball-WM der Männer im Jahr 2034 ausgewählt, trotz Saudi-Arabiens erschreckender Menschenrechtsbilanz. Dies garantiert uns, dass wir in den nächsten zehn Jahren viel über diese Missstände schreiben werden – insbesondere über die schwerwiegenden Missstände im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Migrant*innen. Denn wer, glaubt ihr, wird all die neuen Stadien und dergleichen bauen?

Sudan: Wenn nicht die größte konfliktbedingte Krise der Welt, dann sicherlich jene, die im Vergleich zum Ausmaß und zur Schwere ihrer Gräueltaten die geringste internationale Aufmerksamkeit erhält. Zu den von uns untersuchten Verbrechen gehören Plünderungen und Brandstiftungen, Angriffe auf kritische zivile Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Märkte, die Zerstörung ganzer Stadtviertel, ethnische Säuberungen in der Region Darfur sowie Vergewaltigungen und sexuelle Sklaverei. Mehr als 11 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes aus ihrer Heimat vertrieben, und mehr als 1,2 Millionen weitere sind in die Nachbarländer geflohen. Mit einigen Ausnahmen hat die internationale Gemeinschaft den Sudan sträflich vernachlässigt, und Millionen unschuldiger Zivilist*innen zahlen den Preis dafür.

Syrien: Der blitzschnelle Zusammenbruch des brutalen Assad-Regimes ist vielleicht die erfreulichste Nachricht des Jahres 2024. Ja, ich schreibe dies in einem Moment der allgemeinen Hoffnung Mitte Dezember 2024 – zweifellos liegen noch viele Herausforderungen vor dem geschundenen Land. Aber zumindest sind Assads Folterzentren leer. Jetzt muss es Gerechtigkeit für die Verbrechen des ehemaligen Regimes geben.

Ukraine: Russlands groß angelegte, von Gräueltaten geprägte Invasion seines Nachbarlandes dauert an, und der international gesuchte Putin, der wegen der Massenentführung von Kindern in der Ukraine gesucht wird, ist Den Haag nicht näher gekommen. Die Liste der russischen Gräueltaten in der Ukraine ist lang. Die unzähligen Opfer der Ukraine verdienen Gerechtigkeit.

Vereinigte Staaten: Die Außenpolitik der USA gibt Anlass zu großer Sorge, etwa die fortgesetzte Genehmigung von Waffenverkäufen an Israel, trotz der Gräueltaten des israelischen Militärs im Gazastreifen und im Libanon. Im Inland versäumt es das Land, Menschenrechtsfragen anzugehen, darunter „Cancer Alley“, zunehmende Zensur, eine Einschränkung der reproduktiven Rechte und Bedrohungen für die Demokratie. Und während eine zweite Amtszeit von Trump näher rückt, haben die USA noch nicht einmal die Rechtsverletzungen der ersten aufgearbeitet. Ich habe auch darüber geschrieben, wie viele Amerikaner*innen ihre eigene Familiengeschichte vergessen.

Natürlich sind dies nur einige der Geschichten, über die wir im Daily Brief im Jahr 2024 berichtet haben. Wir haben uns auch mit den folgenden Themen befasst:

Ich habe nicht immer über ein konkretes Land geschrieben. Manchmal habe ich mich von den Einzelheiten etwas distanziert, um beispielsweise die Rolle von Fakten bei der Beendigung von Gräueltaten zu untersuchen, wie Politiker*innen und Medien die falschen Fragen zum Thema Asyl stellen und wie man über das Wählen aus der Perspektive der Menschenrechte nachdenken sollte.

Der Daily Brief hat sich auch gelegentlich eine Auszeit von den ernsteren Themen gegönnt. Ich habe eine Ausgabe des Daily Brief von einer Straßenbahnhaltestelle aus geschrieben. Ich bot einige Ratschläge dazu an, wie und wann man Personen in den sozialen Medien blockiert. Ein anderes Mal ging es darum, wie man einen Job im Bereich Menschenrechte bekommt.

Wenn ihr unsere Berichterstattung im vergangenen Jahr für nützlich gehalten habt, leitet diese E-Mail oder den Link bitte an Freund*innen oder Kolleg*innen weiter und ermutigt sie, den Newsletter zu abonnieren.

Die Menschenrechtsbewegung wird 2025 so viele Menschen wie möglich brauchen.

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