Skip to main content
Andrew Stroehlein beschreibt in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) seine Richtlinien, nach denen er Personen auf seinen sozialen Netzwerkkonten blockiert. © Andrew Stroehlein

Wenn ich eines in den Zehntausenden von Stunden, die ich im Laufe der Jahre in sozialen Medien verbracht habe, gelernt habe, dann ist es das: Blockiere früh, blockiere oft.

Ich habe meine persönlichen "Blockierregeln", die ich regelmäßig auf Bluesky, LinkedIn, Mastodon und Twitter/X poste, um zu erläutern, wer blockiert wird. Wenn ich zum Beispiel jemanden in meinen Beiträgen sehe, der Kriegsverbrechen unterstützt, wird er sofort blockiert. Jemand, der die Propaganda missbräuchlicher Regierungen unterstützt? Blockiert. Hass verbreiten? Blockiert.

Moment aber, sagen manche, bist du nicht ein Menschenrechtler? Glaubst du nicht an die Meinungsfreiheit?

Natürlich glaube ich an die Meinungsfreiheit. Aber nur weil sich jemand frei äußern kann, heißt das nicht, dass ich verpflichtet bin, ihm zuzuhören - oder seine Ansichten zu teilen.

Ich habe das Gefühl, dass ich eine Verantwortung habe - die wir alle haben - wenn wir soziale Medien nutzen. Wir können Teile dieser Online-Räume kontrollieren, und wie ein Mini-Redakteur einer Mini-Publikation können wir entscheiden, was wir unseren Leser*innen zeigen wollen und was nicht.

Wir haben nicht nur Kontrolle über unsere eigenen Beiträge und Antworten, sondern auch über die Antworten anderer. Und für beides gilt: Kontrolle bedeutet Verantwortung. Das Blockieren von Konten, die in den Antworten auf deine Social-Media-Posts schädliche Ansichten verbreiten, ist einfach ein verantwortungsvolles Verhalten.

Das wird für mich immer dann zum Thema, wenn ich über laufende Konflikte poste. Gestern habe ich es in den Antworten auf Social-Media-Posts gesehen, die auf meinen letzten Daily Brief-Artikel über Israel/Palästina verlinkten, aber das passiert bei jedem Konflikt. Ich blockiere Menschen, die immer noch der Meinung zu sein scheinen, dass das Kriegsrecht und andere Normen nur für die "andere Seite" gelten sollten und nicht für "ihre Seite".

Gräueltaten zu verteidigen ist entsetzlich. Diejenigen, die das tun, leugnen das Leid unschuldiger Menschen, und damit leugnen sie die grundsätzliche Humanität aller Menschen, einschließlich ihrer selbst, um genau zu sein.

Gräueltaten zu verteidigen ist entsetzlich. Diejenigen, die das tun, leugnen das Leid unschuldiger Menschen, und damit leugnen sie die grundsätzliche Humanität aller Menschen, einschließlich ihrer selbst, um genau zu sein.

In gewisser Weise ist es natürlich nicht deren Verschulden. Konflikte können sich negativ auf das Gehirn von Menschen auswirken und sie dazu bringen, Rache und Bestrafung zu wollen oder diese zumindest in Kauf zu nehmen, selbst wenn es um unschuldige Menschen geht.

Aber das bedeutet nicht, dass ich ihre verbale Gewalt und ihre Anstiftung zum Hass in den sozialen Medien sehen will. Und ich will nicht, dass ich mit meiner Tatenlosigkeit dazu beitrage, dass sich diese Hässlichkeiten verbreiten.

Also, ja, ich blockiere Leute in den sozialen Medien. Oft. Ich möchte dich dazu ermutigen, das auch zu tun.

Your tax deductible gift can help stop human rights violations and save lives around the world.