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Saudi-Arabien: Justin Bieber und Co sollten sich beim Grand Prix äußern

Jason Derulo und David Guetta unter den Headlinern beim Formel 1-Rennen

Justin Bieber bei einem Auftritt während der Triller Fight Club Night im Mercedes Benz Stadium in Atlanta, Georgia am 17. April 2021. © 2021 Photo by Robb Cohen/Invision/AP

Am 4. Dezember findet in der Formel 1 der Große Preis von Saudi-Arabien statt, mit einem Wochenende voller Auftritte von Superstars aus aller Welt – darunter Justin Bieber, Jason Derulo, A$AP Rocky und David Guetta.

Oberflächlich betrachtet sollen die Feierlichkeiten die Zuschauer bei dem Rennen unterhalten. Beim Blick unter die Motorhaube wird allerdings klar, dass die saudische Regierung diese Berühmtheiten benutzen will, um ihre miserable Menschenrechtsbilanz zu beschönigen.

Saudi-Arabien hat in der Vergangenheit immer wieder prominente Persönlichkeiten und internationale Großveranstaltungen genutzt, um von seinen weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen abzulenken. Einige Prominente, darunter Emily Ratajkowski und John Cena, haben Auftritte in Saudi-Arabien mit der Begründung abgelehnt, sie seien besorgt um die Menschenrechte.

Human Rights Watch und andere Organisationen dokumentieren seit langem das Vorgehen saudischer Behörden gegen friedliche Dissident*innen und Aktivist*innen. Trotz jüngster sozialer Reformen – darunter die Aufhebung der Reisebeschränkungen für Frauen und die bedingte Freilassung einiger Frauen, die sich für das Recht auf Autofahren eingesetzt haben – sind viele friedliche Aktivist*innen weiterhin inhaftiert oder unterliegen einem Reiseverbot. Einige werden in der Haft gefoltert, während ihre Familien möglicherweise kollektiv bestraft werden. Auch die Reformen der Strafjustiz und der Arbeitsrechte bleiben weit hinter internationalen Standards zurück und lassen die Achtung grundlegender Rechte vermissen. 

Die #SaudiRegrets-Kampagne von Human Rights Watch richtet sich an diejenigen, die für Veranstaltungen angeworben werden, die die saudische Regierung sponsert. Wir fordern sie auf, sich öffentlich zu Rechtsfragen zu äußern oder nicht teilzunehmen, wenn es nur darum geht, das Image Saudi-Arabiens aufzubessern.

Bieber und die anderen Headliner haben eine hervorragende Gelegenheit, ihr öffentliches Engagement für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit in die Tat umzusetzen.

Hier klicken, um sich Human Rights Watch anzuschließen und Bieber, Derulo, A$AP Rocky und Guetta aufzufordern, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich gegen saudische Menschenrechtsverletzungen auszusprechen.

Arwa Youssef ist ein Pseudonym, das zum Schutz der Identität einer Mitarbeiterin von Human Rights Watch verwendet wird.

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