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2016 Alison Des Forges Award for Extraordinary Activism Honorees. Clockwise: Pierre Claver Mbonimpa (Burundi), Ratnaboli Ray (India), Nicholas Opiyo (Uganda), Kalpona Akter (Bangladesh), Yonous Muhammadi (Greece) © 2014 Teddy Mazina, Byloom, Ilan, 2016 Shariful Islam Sourav, Photo courtesy of Yonous Muhammadi

(New York) – Vier mutige und unermüdliche Fürsprecher der Menschenrechte werden in diesem Jahr mit dem renommierten Alison Des Forges Award for Extraordinary Activism geehrt, so Human Rights Watch.

Die Preisträger sind in ihren Herkunftsländern führende Stimmen für Gerechtigkeit: Kalpona Akter, die als Kind in Bangladeschs Textilsektor arbeiten musste, hat ihre Berufsgenossen in den Fabriken mobilisiert, um für faire Arbeitnehmerrechte einzutreten. Pierre Claver Mbonimpa widmete sein Leben dem Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen an Häftlingen, Aktivisten und Menschen verschiedener sozialer, ethnischer und wirtschaftlicher Herkunft in Burundi. Yonous Muhammadi wurde nach seiner Flucht vor dem Talibanregime in Afghanistan zu einem führenden Verteidiger der Flüchtlingsrechte in Griechenland. Ratnaboli Ray kämpft in Indien dafür, dass bei der Versorgung psychisch kranker Menschen die Menschenrechte in den Mittelpunkt gestellt werden.

„Der Alison Des Forges Award würdigt Persönlichkeiten, die ihr Leben dem Schutz der am schwersten unterdrückten und am stärksten schutzbedürftigen Menschen der Welt widmen“, so Kenneth Roth, Executive Director von Human Rights Watch. „Die Preisträger kämpfen jeden Tag mutig und selbstlos für den Schutz der Menschenrechte – oft im Angesicht großer Gefahr und unter gewaltigen persönlichen Opfern.“

Namenspatin des Menschenrechtspreises ist Dr. Alison Des Forges, die fast zwei Jahrzehnte lang als Senior Adviser für Human Rights Watch arbeitete. Sie starb am 12. Februar 2009 bei einem Flugzeugabsturz im US-Bundesstaat New York. Des Forges war die weltweit führende Expertin für Ruanda, den dort im Jahr 1994 verübten Völkermord und dessen Folgen. Der alljährlich von Human Rights Watch verliehene Preis honoriert ihr herausragendes Engagement für den Schutz der Menschenrechte. Er würdigt den Mut jener Menschen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um eine Welt frei von Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung zu schaffen.


Die vier Preisträger werden im Rahmen der „Stimmen für Gerechtigkeit“-Dinners geehrt, zu denen Human Rights Watch in mehr als 20 Städten weltweit einlädt. An den Dinners wird auch der Vorjahrespreisträger Nicholas Opiyo aus Uganda teilnehmen.
 

Akter wird ihre Auszeichnung in Genf erhalten, Mbonimpa in Santa Barbara und Paris. Muhammadi wird in Los Angeles, Silicon Valley und San Francisco geehrt und Ray in Toronto. Opiyo wird als Ehrengast am Dinner in München teilnehmen.

Weitere Informationen über die Preisträger finden Sie unter:  https://www.hrw.org/voices-for-justice

Über die Preisträger:

Kalpona Akter, Bangladesch
Kalpona Akter musste schon als Kind viele Stunden täglich in Bangladeschs Textilfabriken schuften. Als sie sich mit anderen Textilarbeitern zusammenschloss, um für faire Arbeitnehmerrechte einzutreten, wurde sie Opfer von Repressalien. Doch sie beugte sich nicht. Human Rights Watch würdigt Kalpona Akters Einsatz für die Rechte der Arbeiter in Bangladeschs Textilfabriken.

Pierre Claver Mbonimpa, Burundi
Pierre Claver Mbonimpa hat sein gesamtes Leben dem Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen an Häftlingen, Aktivisten und Menschen verschiedester sozialer, ethnischer und wirtschaftlicher Herkunft gewidmet. Wegen seines Engagements geriet Mbonimpa in Lebensgefahr: Einen Mordanschlag im Jahr 2015 überlebte er nur knapp. Human Rights Watch ehrt Pierre Claver Mbonimpa für seinen herausragenden Mut im Angesicht der brutalen Unterdrückung der freien Meinungsäußerung in Burundi.

Yonous Muhammadi, Griechenland
Yonous Muhammadi ist ein führender Verteidiger der Flüchtlingsrechte in Griechenland, wo er nach seiner Flucht vor dem Talibanregime in Afghanistan Asyl erhielt. Er klärt Flüchtlinge in Griechenland über ihre Rechte auf, unterstützt sie beim Zugang zu medizinischer Versorgung und bekämpft Missstände in den Aufnahmezentren. Human Rights Watch würdigt Yonous Muhammadis für seinen unbeugsamen Mut und sein Engagement zum Schutz der Rechte von Flüchtlingen, Migranten und Asylsuchenden in Griechenland.

Ratnaboli Ray, Indien
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Ratnaboli Ray die führende Stimme für die Rechte psychisch kranker Menschen in Indien. Ray steht an der Spitze der Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen in staatlichen Einrichtungen sowie der Stigmatisierung psychisch Kranker. Zudem treibt sie Maßnahmen zur Qualifizierung und Schulung voran. Human Rights Watch ehrt Ratnaboli Ray für ihre Vorreiterrolle im Kampf für ein Indien, das bei der Versorgung psychisch Kranker die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt.

Nicholas Opiyo, Uganda

Nicholas Opiyo ist ein führender Menschenrechtsanwalt und Gründer der Menschenrechtsorganisation Chapter Four Uganda. Er hat mehrere wichtige Verfassungsklagen eingereicht und erfolgreich zu Ende geführt, etwa gegen das berüchtigte Anti-Homosexuellen-Gesetz von 2013, das schließlich im August 2014 aufgehoben wurde. Human Rights Watch würdigt Nicholas Opiyo, weil er sich standhaft für die Wahrung der Menschenrechte in Uganda einsetzt.

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