(Berlin, 28. April 2005) – Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch eröffnet ihre erste Niederlassung in Deutschland. Mit der Eröffnung eines Büros in Berlin hofft Human Rights Watch die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter zu vertiefen, um die Menschenrechte weltweit zu verteidigen.
„Wir brauchen den Einfluss von Deutschland in Krisengebieten auf der ganzen Welt“, betonte Kenneth Roth, Direktor von Human Rights Watch. „Die Stimme der deutschen Regierung ist wichtig, wenn es darum geht, die Menschenrechte zu verteidigen. Es gilt, dieses Potential auszuschöpfen.“
Am Freitag erhält Human Rights Watch den Theodor-Heuss-Preis 2005, den Roth in Stuttgart stellvertretend für die Organisation entgegennimmt. In der Begründung für die Entscheidung, ihre höchste Auszeichnung an Human Rights Watch zu verleihen, erklärte die Theodor-Heuss-Stiftung, „das Qualitätsmerkmal von Human Rights Watch ist die Unparteilichkeit und Glaubwürdigkeit ihrer Berichterstattung.“
Human Rights Watch ist eine der führenden internationalen Menschenrechtsorganisationen. Ihre Mitarbeiter untersuchen Menschenrechtsverletzungen in allen Regionen der Welt. Die jüngsten Ermittlungen dokumentierten unter anderem den sexuellen Missbrauch von Flüchtlingen in Darfur; HIV/AIDS-Programme in Afrika, die sich als kontraproduktiv erweisen, sowie die Verantwortung von hohen Vertretern der US-Regierung für den Missbrauch von Häftlingen. Um eine Veränderung von Politik und Praxis zu bewirken, trifft sich Human Rights Watch regelmäßig mit Vertretern der Europäischen Union, der Vereinten Nationen und von Regierungen weltweit.
Human Rights Watch ist eine unabhängige Nichtregierungsorganisation, die ausschließlich durch Spenden einzelner Personen und privater Stiftungen unterstützt wird. Sie lehnt jegliche direkte oder indirekte finanzielle Förderung durch Regierungen und politische Parteien ab.
Die Website von Human Rights Watch gibt es auf Deutsch unter www.hrw.org/german