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Gemeindemitglieder fordern Gerechtigkeit an einem Massengrab für die Opfer des Tak-Bai-Massakers vom Oktober 2004, Narathiwat, Thailand, 25. Oktober 2024. © 2024 Tohlala/AFP via Getty Images

In den frühen Morgenstunden des 25. Oktober 2004 versammelten sich mehr als 1.000 ethnische malaiische Muslime, Männer, Frauen und Kinder, vor der Polizeistation des Bezirks Tak Bai im Süden Thailands.

Einige waren dort, um gegen die ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Inhaftierung von sechs Freiwilligen der Bürgerwehr zu protestieren, die verhaftet worden waren, weil sie angeblich separatistischen Aufständischen von der Regierung ausgegebene Waffen zur Verfügung gestellt hatten.

Andere sagten, sie seien nach Tak Bai gefahren, um auf den Markt zu gehen, und hätten in der Menge festgesteckt. Einige sagten, sie seien zufällig vorbeigekommen und hätten beobachtet, was vor sich ging.

Die Situation eskalierte und was dann folgte, kann nur als Massaker bezeichnet werden.

Sieben Demonstrierende wurden erschossen. Die Armee zwängte etwa 1.300 Menschen in 26 Militärlastwagen und brachte sie in eine mehr als 150 Kilometer entfernte Haftanstalt der Armee, wobei 78 Menschen zu Tode gequetscht wurden. Die anderen wurden mehrere Tage lang ohne angemessene medizinische Versorgung festgehalten, was zu Amputationen und anderen schweren Verletzungen führte.

Heute, 20 Jahre später, haben alle nachfolgenden thailändischen Regierungen es versäumt, ehemalige Beamte, die wegen Mordes und anderer Straftaten im Zusammenhang mit dem Massaker angeklagt sind, vor Gericht zu stellen, obwohl die Beweislage erdrückend ist.

Die Opfer dieser gewaltsamen Niederschlagung und ihre Familien haben ihr Streben nach Gerechtigkeit nie aufgegeben.

Anfang dieses Jahres reichten Überlebende des Massakers von Tak Bai und ihre Familien Klagen ein, und im September brachte der thailändische Generalstaatsanwalt einen weiteren Fall vor Gericht. Insgesamt wurden 14 Beamte angeklagt; sie alle sind geflohen und werden nun per Haftbefehl gesucht.

Das mag nach einem Fortschritt klingen, aber Artikel 95 des thailändischen Strafgesetzbuches besagt, dass es eine 20-jährige Verjährungsfrist gibt, was bedeutet, dass keinerlei neue rechtliche Schritte eingeleitet werden können.

Angesichts der jahrzehntelangen Ungerechtigkeit für die Opfer von Tak Bai sollte die thailändische Regierung diesen Artikel unbedingt überarbeiten. Für schwere Menschenrechtsverletzungen nach internationalem Recht sollte es keine Verjährungsfrist geben.

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