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Das ägyptische Innenministerium droht, ein Sit-In der Moslembruderschaft für die Rückkehr des gestürzten Präsidenten Mohammad Mursi mit Gewalt aufzulösen.

Ich habe den Rab’a al-Adawiya-Platz in Kairo, der seit dem 30. Juni von tausenden Demonstranten besetzt wird, immer wieder besucht. Einige der Besetzer sind mit Helmen und Stöcken ausgerüstet, da sie mit einer Räumung durch die Sicherheitsbehörden rechnen.

Wenn die Polizei Sitzblockaden auflöst – das wissen wir aus unserer langjährigen Arbeit in Ägypten – geht sie dabei meist übermäßiger Gewalt vor und tötet selbst unbewaffnete Demonstranten. Allein im vergangenen Monat wurden 137 Menschen getötet.

Wir appellieren an die Behörden, den Sit-In nicht gewaltsam aufzulösen. Schon ein einziger Stein aus den Reihen der Demonstranten genügt, um die Gewalt eskalieren zu lassen. Und selbst wenn das Innenministerium beteuert, man werde nur Gummischrot einsetzen, haben wir nur allzu oft gesehen, wie mit scharfer Munition geschossen wurde.

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