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Umida Niazova, Menschenrechtsverteidigerin und Übersetzerin im Büro von Human Rights Watch in Taschkent, ist von einem usbekischen Gericht freigelassen worden, so Human Rights Watch. Sie war letzte Woche wegen politisch motivierter Anklagepunkte verurteilt worden. Im Berufungsverfahren am 8. Mai 2007 wurde Niazovas siebenjährige Haftstrafe vom 1. Mai in eine siebenjährige Bewährungsstrafe umgewandelt.

„Wir sind enorm erleichtert und froh, dass Umida nicht länger hinter Gittern sitzt, aber sie hätte niemals eingesperrt werden dürfen“, so Holly Cartner, Leiterin der Abteilung für Europa und Zentralasien von Human Rights Watch.

Mindestens 14 weitere Menschenrechtsverteidiger bleiben wegen politisch motivierter Anklagepunkte in Usbekistan in Haft. Die Vorwürfe reichen von „staatsfeindlichen Aktivitäten“ bis hin zu Verleumdung und Erpressung. Eine von ihnen ist Gulbahor Turaeva, ein Ärztin, die am 24. April 2007 zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie Bücher von einem im Exil lebenden usbekischen Oppositionsführer nach Usbekistan gebracht hatte.

„Wir sind weiter zutiefst beunruhigt über das Schicksal von mindestens 14 weiteren Menschenrechtsverteidigern, die in Usbekistan gefangen gehalten werden, und fordern die Regierung dazu auf, sie sofort freizulassen”, so Cartner. „Wir rufen Usbekistans internationale Partner, insbesondere die Europäische Union, dazu auf, ihre bedingungslose Freilassung zu fordern.“

Gemäß dem neuen Urteil ist Niazova dazu verpflichtet, sich regelmäßig bei der örtlichen Polizei zu melden, den Behörden jede Änderung ihres Berufs mitzuteilen, und ihr wurde eine nächtliche Ausgangssperre ab 20.00 Uhr auferlegt.

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