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(Kairo, 3. August 2011) – Am 3. August beginnt in einem eigens eingerichteten Gerichtssaal in der Polizeiakademie von Kairo der Prozess gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, seinen Innenminister Habib al-Adly und dessen sechs ranghöchste Sicherheitsbeamte. Mubarak und Adly werden beschuldigt, am 28. und 29. Januar die Tötung von Demonstranten der Demokratiebewegung angeordnet zu haben. Der vom Kabinett gebildete nationale Ermittlungsausschuss bestätigte eine Gesamtzahl von 846 Toten während des dreiwöchigen Aufstands, der zum Rücktritt Mubaraks am 11. Februar führte.

Human Rights Watch hat dokumentiert wie das ägyptische Innenministerium während Mubaraks 30-jähriger Herrschaft, in der permanent Notstandsgesetze galten, Tausende Häftlinge foltern und misshandeln ließ.

„Wenn die Prozesse die internationalen Standards zur fairen Verfahrensführung peinlich genau einhalten, könnten sie einen klaren Bruch mit Mubaraks Vermächtnis der Straflosigkeit bedeuten. Sie könnten zudem dazu beitragen, ein neues, hoffnungsvolles Kapitel in der Geschichte Ägyptens aufzuschlagen und für die Region einen wichtigen Präzedenzfall zu schaffen“, so Sarah Leah Whitson, Leiterin der Abteilung Naher Osten und Nordafrika von Human Rights Watch.

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