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Zentrale der Vereinten Nationen in New York am 21. Dezember 2021. © 2021 Sergi Reboredo / VWPics via AP Images

(New York) – Die Vereinten Nationen sollten bei ihren Bemühungen, Antisemitismus zu bekämpfen, die Menschenrechte achten. Das erklärten 60 Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen, darunter Human Rights Watch, in einem offenen Brief an Generalsekretär António Guterres und den Hohen Repräsentanten der UN Alliance of Civilizations Miguel Ángel Moratinos. 

Die Gruppen erklärten, dass Antisemitismus den jüdischen Gemeinden weltweit schade, und sinnvolle Maßnahmen zu seiner Bekämpfung unternommen werden müssen. Die UN-Führung sollte sicherstellen, dass ihre Bemühungen im Kampf gegen Antisemitismus nicht „unbeabsichtigt politische Maßnahmen und Gesetze fördern, die grundlegende Menschenrechte untergraben, einschließlich des Rechts, sich für die Rechte der Palästinenser*innen auszusprechen und zu engagieren und die Politik der israelischen Regierung zu kritisieren“, so die Gruppen. Sie  forderten die UN auf, die von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) verfasste Arbeitsdefinition für Antisemitismus nicht zu unterstützen oder anzunehmen. Die  Definition werde missbraucht, um Kritik an der Politik der israelischen Regierung und/oder das Eintreten für die Rechte der Palästinenser*innen fälschlicherweise als antisemitisch zu bezeichnen, so die Gruppen. Es gibt noch mindestens zwei weitere Definitionen, die nach Ansicht einer Reihe von Wissenschaftler*innen weniger leicht missbraucht werden können: die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus und das Nexus-Dokument. 

Zu den Unterzeichnern gehören neben Human Rights Watch auch die israelische Menschenrechtsgruppe B'Tselem, die American Civil Liberties Union, die palästinensische Menschenrechtsgruppe Al Haq, die Fédération Internationale des Ligues des Droits de l’Homme (FIDH) und dutzende andere Organisationen.

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