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Nordkoreanische Soldaten patrouillieren an einem Flussufer entlang befestigter Zäune im Grenzbezirk Uiju in der Provinz Nord-Pyongan, 22. Dezember 2022. © 2022 Kyodo News/Getty Images

Für die meisten Menschen auf der Welt sind die Beschränkungen, die während der Covid-19-Pandemie verhängt wurden, nur noch eine ferne Erinnerung.

In Nordkorea jedoch sind die wesentlichen Beschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie immer noch in Kraft - und sie machen das Leben der Menschen in der Höllenlandschaft der sogenannten "Demokratischen Volksrepublik" noch elender.

Konkret geht es dabei um Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des Handels. Im Jahr 2020, als die weltweite Pandemie wütete, riegelte die nordkoreanische Regierung die Grenze zum benachbarten China weitgehend ab. Sie verhängte übermäßige und unnötige Quarantänen und neue Beschränkungen für wirtschaftliche Aktivitäten und die Bewegungsfreiheit.

Diese Maßnahmen haben die Nahrungsmittelsicherheit im Land stark beeinträchtigt. Zuvor wurden viele Produkte, die die Menschen in Nordkorea zum Überleben brauchten, über offizielle und inoffizielle Handelswege aus China in das Land gebracht. Die mit Covid zusammenhängenden Beschränkungen haben die ohnehin schon schlimme humanitäre und menschenrechtliche Lage im Land weiter verschlechtert.

Auch die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats aus den Jahren 2016 und 2017, die die meisten Exporte und einen Teil der Importe einschränken, tragen zu diesen Problemen bei. Mit den Sanktionen sollte die nordkoreanische Regierung vielleicht dazu gebracht werden, einige ihrer unberechenbaren geopolitischen Handlungen zu mäßigen.

Die Sanktionen haben allerdings den unbeabsichtigten Effekt, dass sie den Menschen in Nordkorea schaden. Ihre wirtschaftlichen Auswirkungen haben den Menschen die Möglichkeit genommen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und sich mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern zu versorgen.

In gewisser Weise sind die Menschen zwischen dem Hammer einer extrem missbräuchlichen Regierung und dem Amboss einer internationalen Gemeinschaft gefangen, die von dem totalitären Regime in Pjöngjang so frustriert ist, dass sie eine Politik verfolgt, die unbeabsichtigte Folgen für die leidgeprüften Nordkoreaner*innen hat.

Auch wenn der UN-Sicherheitsrat sicherlich die aktuellen Sanktionen gegen Nordkorea und ihre Auswirkungen überprüfen sollte, muss klar sein, dass das Hauptproblem die Regierung ist, die eine der repressivsten der Welt ist. Schon vor Einführung der Covid-19-Beschränkungen war Nordkorea eines der autoritärsten und isoliertesten Länder der Welt.

Um die Not der Menschen in Nordkorea zu lindern, müsste der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un seine Politik ernsthaft ändern: die Grenzen für den Handel wieder öffnen, die Reisebeschränkungen im Land lockern und kontrollierte internationale Hilfsmaßnahmen zulassen. Kurz gesagt, er sollte all diese "Maßnahmen beenden, die Nordkorea im Grunde zu einem riesigen Gefängnis gemacht haben".

Allein die Aufhebung der pandemiebedingten Beschränkungen wäre schon ein Anfang. Wir haben schließlich das Jahr 2024, das ist also längst überfällig.

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