"Die Entscheidungen der beiden Ad hoc-Tribunale stellen die erstaunlichste Entwicklung seit den Nürnberger Tribunalen dar, um Personen, die die schlimmsten Verbrechen begangen haben, zur Verantwortung zu ziehen", sagte Richard Dicker, Direktor des Programms Internationale Justiz von Human Rights Watch.
Obwohl die Tribunale bereits viele Rückschläge erlitten, sind sie äußerst wichtig, um zahlreiche Verbrecher scheußlichster Taten ihrer gerechten Strafe zuzuführen und um eine wichtige Botschaft auszusenden - dass ernsthafte Verbrechen nicht ungestraft bleiben, so Human Rights Watch.
In dem Buch werden die Entscheidungen der Tribunale nach Themen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit, Verantwortlichkeit militärischer Befehlshaber und Strafspruch geordnet.
"Dieses Buch macht die wichtige Rechtssprechung der Tribunale erstmals systematisch und allgemein zugänglich", sagte Dicker. "Die Entscheidungen der Tribunale werden für zukünftige Bemühungen, derartige Fälle zu verfolgen, von größter Bedeutung sein".
Das Buch, das sowohl online (unter http://hrw.org/reports/2004/ij/) als auch in Druckformat (unter http://store.yahoo.com/hrwpubs/2004reports.html) erhältlich ist, ist in erster Linie für Praktiker und Mitarbeiter verschiedener Organisationen, die derartige Verbrechen verfolgen - so auch der Internationale Strafgerichtshof und das Spezialgericht für Sierra Leone, gedacht. Es wird aber auch Akademikern, Nichtregierungsorganisationen, die vor Ort arbeiten und Studenten, die sich für internationale Justiz interessieren, dienen.