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Menschenrechte im Schatten des Olympia-Spektakels

Einladung zur Pressekonferenz von Reporter ohne Grenzen und Human Rights Watch

Bitte beachten Sie: Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung unter rog@reporter-ohne-grenzen.de

Mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi will sich Russland auf internationaler Bühne als modernes und weltoffenes Land präsentieren. Doch ungeachtet des sorgsam auf Hochglanz polierten Spektakels verweigert die russische Führung der eigenen Bevölkerung grundlegende Bürger- und Menschenrechte. Zum Teil tragen die Spiele sogar dazu bei, die Situation zu verschlechtern.

Schlagzeilen machte in den vergangenen Monaten etwa die Diskriminierung sexueller Minderheiten durch das Verbot „homosexueller Propaganda“. Doch auch kritische Journalisten und Nichtregierungsorganisationen kämpfen mit Behinderungen ihrer Arbeit und gezielten Repressalien. Angriffe auf Journalisten und Aktivisten werden nur selten aufgeklärt oder bestraft. Arbeitsmigranten, die nicht zuletzt die Olympia-Anlagen errichtet haben, werden unter Missachtung ihrer verbrieften Rechte ausgebeutet. Rund 2000 Familien in der Region Sotschi wurden umgesiedelt, viele ohne angemessene Entschädigung. Umweltbedenken wurden bei den Bauprojekten für die Olympischen Spiele systematisch übergangen; zu den Folgen gehören Erdrutsche und die Zerstörung von Trinkwasserquellen.

Im Vorfeld der Winterspiele in Sotschi haben russische und internationale zivilgesellschaftliche Gruppen dem Internationalen Olympischen Kommittee (IOK) zahlreiche Beweise für diese Menschenrechtsverletzungen übergeben. Das IOK ergriff jedoch kaum effektive Maßnahmen, um die Verstöße zu beenden. Die Reaktion des Deutschen Olympischen Sportbunds beschränkte sich darauf, gewisse Bedenken zu den angesprochenen Themen zu äußern.

Gut eine Woche vor Beginn der Winterspiele in Sotschi präsentieren Reporter ohne Grenzen und Human Rights Watch bei einer Pressekonferenz ihre aktuellsten Informationen zu diesen Themen und stellen einen HRW-Leitfaden für Journalisten zur Berichterstattung über die Spiele in Sotschi vor:

am Mittwoch, 29. Januar um 11 Uhr
in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen,
Friedrichstraße 231 (Aufgang B) , 10969 Berlin.

Gesprächspartner:

  • Michael Rediske, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen.
  • Wolfgang Buettner, Human Rights Watch Deutschland.
  • Galina Taschmatowa, Chefredakteurin der Zeitung Nowaja Gaseta Kubani, der Regionalausgabe der Nowaja Gaseta für Krasnodar, die Region um Sotschi. Die Zeitung unterhält eine eigene Investigativredaktion, die schwerpunktmäßig über Korruptionsfälle berichtet. Taschmatowa ist zugleich Vorsitzende der regionalen Vereinigung unabhängiger Journalisten. Gemeinsam mit ihr produziert sie auch eine wöchentliche Fernsehsendung, die Themen aus ihrer Zeitung aufgreift und kritisch über die Ereignisse in der Region berichtet.

Die Veranstaltung findet zum Teil auf Russisch mit Übersetzung statt.
Bitte melden Sie sich unter rog@reporter-ohne-grenzen.de an.

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