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Der von Human Rights Watch alljährlich verliehene Alison Des Forges Award würdigt den Mut von Menschen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Würde und Rechte anderer zu verteidigen. Gemeinsam mit diesen mutigen Aktivisten kämpft Human Rights Watch für eine Welt, in der Menschen frei von Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung leben können.

Der kongolesische Menschenrechtler Abbé Benoît Kinalegu kritisiert öffentlich die grausamen Menschenrechtsverletzungen der Lord’s Resistance Army (LRA) und begleitet ihre Opfer auf dem Weg zurück in ein normales Leben.

Die LRA ist eine bewaffnete Rebellengruppe die seit Jahren vor allem Zivilisten terrorisiert. Die Gruppe operierte zunächst in Uganda und später auch in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan. Die LRA geht mit extremer Brutalität vor, ihre Mitglieder plündern, morden, foltern und vergewaltigen. Häufig werden Opfern Lippen und Gliedmaßen abgeschnitten. Die LRA lässt zudem Erwachsene und Kinder entführen, um sie als Soldaten, Arbeiter oder Sexsklaven zu missbrauchen. Seit 2008 hat die LRA fast 3.000 Zivilisten getötet und mehr als 4.000 Menschen entführt.

Als Direktor des Komitees für Frieden und Gerechtigkeit der Römisch Katholischen Kirche im nordkongolesischen Distrikt Haut-Uele half Kinalegu ein Frühwarnnetzwerk einzurichten, durch das Zivilisten, UN-Mitarbeiter und humanitäre Helfer über Radiosender vor Angriffen der LRA gewarnt werden können. Zudem gründete er in der Stadt Dungu ein Rehabilitationszentrum für traumatisierte Kinder, die aus der Gewalt der LRA fliehen konnten.

Kinalegu war eine einflussreiche Stimmen für das „Gesetz zur Entwaffnung der LRA und zur Unterstützung Nord-Ugandas“, das die Obama-Regierung im Jahr 2010 verabschiedete. Er ist zudem ein wichtiger Fürsprecher der Strafverfolgung von LRA-Befehlshabern durch die internationale Gemeinschaft.

Human Rights Watch hat mit Abbé Benoît Kinalegu im Rahmen zahlreicher Recherche- und Lobbyprojekten zusammengearbeitet. Seine Organisation ist ein wichtiges Mitglied der Congo Advocacy Coalition, die von Human Rights Watch koordiniert wird. Im Oktober 2011 führte Kinalegus Organisation gemeinsam mit Human Rights Watch einen Workshop im nordkongolesischen Dungu durch, an dem mehr als 30 Bürgerrechtler aus allen von der LRA betroffenen Regionen Zentralafrikas teilnahmen. Die Teilnehmer tauschen Erfahrungen aus und entwickelten eine gemeinsame Strategie zum Aufbau von regionalem und internationalem Druck, um der Gewalt der LRA ein Ende zu bereiten.

Human Rights Watch ehrt Abbé Benoît Kinalegu für sein Engagement zum Schutz von Zivilisten und zur Beendigung der Gewalt der LRA.

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